hello wild coast

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nach einer nacht am fusse des sani passes traten wir die bis dahin weiteste strecke an. mehr als 7 stunden führte der mühselige weg über kleine strassen, die n2 und schließlich ein holpriger weg durch die midlands und die eastern cape region bis hin zur wild coast. die bulli freude unter euch wissen, dass die strecken sehr lang werden, wenn man mit maximal 80km/h fährt. ich muss sagen, dass ich mir das ein kleines bisschen anders vorgestellt hatte. naiv? vielleicht. was ich für eine „autobahn“ gehalten hatte (n2) war eben nur eine landstrasse. nichtsdestotrotz war die fahrt ein erlebnis – in vielerlei hinsicht.

die midlands, oder das „afrikanisierte allgäu“, wie phil es nannte, war landschaftlich wunderschön, aber so ganz anders als die bergwelt in den drakensbergen. wer sich allerdings vorstellt, unterwegs auf wilde tiere zu treffen irrt – das einzige wilde das uns begegnete war der fahrstil der leute um uns herum. unser puls beim befahren des sanipasses war nichts gegen dieses teils an suizid grenzende treiben auf der strasse gen süden.
das erste mal dachte ich, dass die fahrt für die kinder vielleicht nicht ganz so toll sei. aber die beiden hatten spaß, allerhand zu sehen und als sich die küste vor uns auftat war auch bei mir die anspannung vergessen. „mamiii guck. das meeeer!“
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unser ziel war ein hostel an der coffee bay, wo wir uns mit lilli & lukas verabredet hatten, die seit mehr als 7 monaten in ihrem landy „harry“ unterwegs sind. die beiden hatte ich im vorfeld zu unserer reise über instagram „kennengelernt“ und wir alle freuten uns, dass wir uns nun in „real life“ kennenlernen konnten. lilli hatte am mittag kurzerhand einen stellplatz für uns klar gemacht und uns auf die liste fürs abendessen gesetzt. yeah! nach unserer ankuft sassen wir also beim abendessen zusammen und schnackten, fast so als würden wir uns schon ewig kennen. instagram du tolles ding, sag ich da nur.
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am nächsten morgen hiess es: ab ans meer. der erste strandtag. relaxen, platschen und muscheln sammeln. abends ein eiskaltes savanna, life is better at the beach. definitiv. mehr braucht man nicht zu sagen.
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bevor es dann am nächsten tag für uns schon weiter ging, verabredeten wir uns noch für die kommende woche in plettenberg bay.
und weiter ging die wilde fahrt entlang der wild coast, bzw nicht. denn eine direkte strasse an der küste gibt es in diesem abschnitt nicht. in unserem schlauen büchlein (unbedingt besorgen, wenn ihr herkommt) hatten wir uns den nächsten camping spot rausgesucht – das buccaners bei cintsa bay. auf dem bis jetzt hübschesten campingplatz, der auch wieder teil des hostels war, verbrachten wir zwei wunderbare tage mit dem süßen nichtstun, sonnen, lesen, spielen, sandburgen bauen.
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die wild coast macht ihrem namen alle ehre. es ist alles sehr viel ursprünglicher hier und man merkt, dass die eastern cape province zu einer der ärmsten gegenden südafrikas gehört. dennoch oder gerade deshalb ist es einen besuch wert, denn nirgendwo wird einem so bewusst, wie wertvoll die kleinen dinge im leben sind, als hier.
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unsere neuen lieblings UV shirts/anzüge sind sponsored by beach & bandits – danke ihr lieben!!
 

 

 

 

 

 

der wohl kürzeste auslandsbesuch

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habt ihr schon mal vom sani pass gehört? falls nicht, solltet ihr diesen abstecher auf jeden fall in eurer reiseroute durch südafrika einplanen, denn der panoramablick von dort oben ist unbeschreiblich schön. voraussetzung: ein 4×4 wagen. das denn hoch kommt nur, wer mit einem allradantrieb unterwegs ist und starke nerven hat (alternativ kann man an vielen unterkünften aber auch eine tour mit fahrer buchen).
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nachdem ihr die südafrikanische grenze passiert habt beginnt die abenteuerliche fahrt duch zunächst 20 km niemandsland. die staubige straße schlängelt sich durch das saftig grüne tal, hier und da ein wasserfall aber weit und breit kein mensch. je höher man kommt, desto atemberaubender wird die sicht und schmaler der pass. es holpert und wackelt. die kinder quiecken vor freude.
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oben angekommen befindet man sich auf mehr als 2000m über dem meeresspiegel und vor der lesothischen grenze. mit einem weiteren stempel im pass betritt man sehr ursprünglichen boden. hier oben, in direkter grenznähe trifft man ausschliesich auf einige bauern, die obst, getränke und ein paar souvenirs verkaufen – ansonsten führt die strasse kilometerweit durch das grosse nichts. wer will kann auf einer very basic campsite übernachten oder eben, nach dem kürzesten auslandsbesuch wieder zurück nach südafrika fahren. TSAMAEA KA KHOTSO {go in peace} das fällt nicht schwer, denn irgendwie ist alles mit einem blick von dort oben sehr friedlich….
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von zufällen und wunderbaren menschen

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eigentlich hatten wir vor, an tag 3 das berühmte amphitheater plateau zu besteigen. doch manche dinge kommen anders als geplant und so haben wir wetterbedingt den plan nicht in die tat umsetzen können. es regnete wie aus eimern, anderthalb tage lang. wir machten es uns also in der amphi-backpackers lodge (mit campsite – das als tip: auch wenn nicht überall ersichtlich ist, dass man campen kann, einfach fragen. fast überall gibts einen, zumindest kleinen, campingplatz) gemütlich, nutzen strom und internet um die ersten gedanken zu sammeln und posts für euch zu verfassen.

das backpackers hat alles zu bieten was man sich unter dem namen vorstellt – eine entspannte atmosphäre, 70er jahre mukke, junge leute aus aller welt und eine menge DIY klim bim. auf jeden fall einen abstecher wert wenn ihr in der gegend seid.

am nächsten morgen brach die wolkendecke auf, die sonne trocknete sehr rasch unsere dachzelte und wärmte uns wieder ein bisschen auf. unser nächstes ziel war das spioenkop nature reserve. auf dem weg dorthin haben wir allerdings die falsche ausfahrt genommen. und während wir noch auf der suche nach einer geeigneten wendemöglichkeit waren tauchte vor uns das ‚three tree hill‚ schild auf. wir hatten schon einiges über diese außergewöhnlich schöne lodge auf einem der hügel des mfazimnyama valleys gelesen und gehört. unser reiseführer überschlug sich mit komplimenten und auch nancy und julian, die im vergangen winter ebenfalls mit ihrer tochter südafrika bereisten, hatten bereits von der lodge geschwärmt. wir beschlossen also vor dem u-turn auf ein käffchen dort hochzufahren und uns dieses wunderschöne fleckchen erde einmal anzuschauen.

 

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bei der einfahrt begrüßte uns simon, der besitzer der lodge und wir durften uns in ruhe ein bisschen umschauen und unser käffchen auf der gemütlichen veranda mit blick über das grüne tal schlüfen. ziemlich schnell stand fest, dass dies wohl einer der berühmten glücklichen zufälle war, denn nachdem wir uns ein bisschen unterhalten hatten, lud simon uns ein für die nacht da zu bleiben! wie toll ist das denn? wir verbrachten einen wunderbar entspannten tag, aßen wie die könige in frankreich und bekamen unser glückliches grinsen über den tag hinweg gar nicht mehr aus dem gesicht. auch die kids hatten hier alles was das herz begehrt. sogar ein früheres abendessen nur für die mädchen, damit mama und papa anschließend das dinner zu zweit genießen konnten. ein absolutes highlight für die kleinen und großen. und weil es uns so gut gefallen hat, haben wir noch einen tag dran gehangen, sind auf unserem ersten game walk gewesen und haben atemberaubende sonnenuntergänge erlebt – mit blick über das afazimnyama valley und die drakensberge samt amphitheater.

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hier zu leben ist wirklich ein traum – vorallem mit kindern. umgeben von grünster natur, pferden, kühen, hunden, dem game reserve mit zebras, giraffen, nashörnern & co zu füßen. ich könnte mir kaum etwas besseres für meine kinder vorstellen. das dachten sich cheryl und simon, die selbst vier kinder haben wohl auch – denn sie wohnen hier oben. nachdem sie im kruger national park und in botswana gelebt haben kauften sie 2007 die lodge und betreiben seitdem mit viel liebe die three tree hill lodge. es ist ein kleines paradies in absolut idyllischer lage. hinzu legen sie große wert auf die nähe zu lokalen gemeinden und der einsatz lokaler waren und dienstleistungen. sie unterstützen recyclingprojekten, gesundheitserziehung und die örtlichen schulen in vielerlei hinsicht. community development & ökologisch verantwortungsvolles handeln stehen im mittelpunkt, während die langfristige vision ist, eine nachhaltige tierwelt zu entwickeln und kulturelle und historische werte aufrecht zu erhalten.
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danke ihr lieben für diese wunderbare zeit, eure gastfreundschaft, das grandios leckere essen und ganz wundervolle erinnerungen!

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und nachdem wir die ersten nächte im camper geschlafen hatten, hatte ich wirklich absolut nichts dagegen in der freistehenden badewanne mit blick ins game reserve, durch das wir zuvor spaziert sind, zu relaxen, während phil & die mädels mittagsschlaf hielten. das ist urlaub, hm?

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nun geht es weiter richtung süden, der sanipass ist unser nächstes ziel. was uns danach erwartet wissen wir noch nicht, denn wir haben nur eine grobe route geplant. wir halten euch auf dem laufenden – wenn das mit dem internet klappt!

 

hakuna matata ♡

 

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anmerkungen: rucksack aep

leinen overalls : handmade

E’s sandalen : saltwaters via fräulein&matrose 

 

 

angekommen in südafrika

TLO_ZA-9874die erste nacht verbrachten wir in einer kleinen lodge in der nähe des flughafens in jo’burg, denn nach dem langen flug wollten wir die kleinen nicht mit einer direkten autofahrt überfordern. der erste tag bestand also aus schlafen, spielen, essen und noch mehr wachsender vorfreude auf unsere erste reiseetappe – denn am nächsten morgen wurden wir von einem fahrer abgeholt und zu unserem 4×4 base camp gebracht. in kooperation mit kwenda safari hatten wir einen camper gemietet. an dieser stelle ein ganz grosses dankeschön an wilhelm (unser ansprechpartner aus dem im deutschen büro von kwenda safari) für deine hilfe und die organisation – alles hat einwandfrei geklappt. nun konnte die fahrt also losgehen!

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nachdem wir am base camp ausführlich über die ausstattung unseres campers informiert wurden ging es gen süden. vor uns lagen knapp 5 std autofahrt und das grosse abenteuer. unser ziel: die drakensberge. phil war bereits 2013 auf einer fotoproduktion dort und schwärmte seitdem von der majestätisch schönen berglandschaft. ich war damals hochschwanger mit E, verliebte mich in die fotos und wir beschlossen sofort, dass wir irgendwann zusammen mit unseren kleinen längere zeit durch dieses wunderschöne land reisen wollen. und nun ist es soweit. ich kanns immer noch nicht richtig fassen!
kaum hatten wir jo’burg hinter uns gelassen schliefen die beiden kleinen ein und während das radio vor sich hin dudelte schweiften meine blicke über die weiten der felder mit ihren vielen rinderherden. nur einige kleine dörfer hier und da, sonst nichts als weites land. und irgendwann in der ferne die ersten berge, umschlossen von massiven wolkenbildern und regenfeldern. je näher wir kamen desto grüner wurde es – sattes saftiges grün. hier und da die ersten wilden tiere – affen, zebras und wunderschöne bunte vögel.
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kurz vor dem royal natal national park am fuße des sogenannten „amphitheather“, unser erstes ziel im norden der drakensberge, haben wir noch eingekauft & erreichten unser campsite als es schon dämmerte. aufbauen des dachzelte, kochen mit kopfleuchten und ein erstes abendessen unter dem sternenklaren himmel – ein aufregender aber wunderschöner start in unsere zweiwöchige campingzeit.
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den nächsten tag ließen wir ebenfalls noch ruhig angehen – es war ein sonniger tag, die kleinen spielten mit allem was die natur so hergab und erkundeten das gelände auf ihre weise. wir frühstückten und planten die weiteren tourdaten & wanderrouten, machten eine kleine tour an einem kleinen fluss entlang, begrüßten ein paar neue tierische freude und kauften unsere ersten erinnerungsstücke ein. slow living at it’s best!
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während ich die kinder und den papa beobachtete musste ich mich zwischendurch kneifen um zu realisieren, dass das wirklich echt ist! ich bin unglaublich dankbar, dass wir die möglichkeit haben unsere träume zu leben.  und wenn ich in die strahlenden augen von den kleinen schaue weiß ich ganz genau, dass nicht nur wir diese zeit in vollen zügen genießen.
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kleider der mädchen – liilu kid

 

 

 

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