unser bauernhaus

endlich möchten wir euch einen der hauptgründe für die wenigen blogbeiträge im letzten halben jahr verraten. es gibt da nämlich einen ort, an dem wir viel zeit verbracht haben und auch in den kommenden monaten verbringen werden. ein ort, der mit einem ganz neuen kapitel auch hier auf dem blog verbunden ist : unser bauernhaus. nach zwei jahren in unserer wahlheimat bayern haben wir entschieden richtig wurzeln zu schlagen und uns ein altes bauernhaus gekauft.

und jedem anfang wohnt ein zauber inne.
(hermann hesse)

das haus wurde 1912 erbaut und steht nebst schuppen, hühnerstall, einer alten werkstatt sowie einer wunderschönen holzhütte auf einem rund 1000qm großen, mit diversen obstbäumen & -sträuchern bewachsenen grundstück und wartete darauf, von uns aus dem dornröschenschlaf geweckt zu werden. wir werden es mit viel liebe und herzblut renovieren, größtenteils selbst und können es immer noch nicht so ganz fassen.

der moment, in dem wir das erste mal das haus betraten, war dieser eine ganz besondere. der, in dem du genau weißt, du bist angekommen. hier ist dein zuhause. hier und nirgends anders. ein bissi wie im film. kitschig, ich weiß – aber so wars! und so führten einfach alle wege und alle entscheidungen, die wir in den letzten jahren getroffen haben unweigerlich genau hier her und das ist einfach so besonders.

dieses haus, das eine geschichte zu erzählen hat samt all dem potenzial, das wir auf anhieb gesehen haben, passt zu 100% zu uns und wir werden hier – trotz des wirklich riesigen berges an arbeit der da auf uns zukommen wird – unser zuhause schaffen. unser bauernhaus. unser kleines „bullerbü“.

wer mich etwas besser kennt, weiß, dass geduld nicht unbedingt zu meinen stärken zählt und doch brauchten wir davon eine ganze menge. als die entscheidung einmal gefallen war, hätte ich am liebsten sofort losgelegt. doch erstmal hat uns die bürokratie an den rande des wahnsinns getrieben und so waren die vergangenen monate einfach eine nervliche berg und talfahrt.

um so schöner war es für mich als fräulein ungeduld, dass wir während dieser schier endlosen wartezeit schon den garten bewirtschaften durften. so konnten wir nicht nur in diesem sommer bereits eigenes obst und gemüse in hülle und fülle ernten, sondern haben für die nächste saison bereits die grundsteine für nahrhafte und ertragreiche böden gelegt. es ist so wunderbar, dass wir die nähe zur natur nun in unserem eigen garten leben können. der „garden to table“ gedanke, der mir so am herzen liegt. täglich bin ich nun unglaublich dankbar dafür – mal eben in den garten gehen und das mittag/abendessen selbst ernten zu können. es ist ja so simple und doch ist es die größte freude. wir werden zwar nicht ganz auf selbstversorgung umsteigen können, jedoch ergeben sich jetzt so viel mehr möglichkeiten noch bewusster und nachhaltiger zu leben. und was gibt es schöneres als sich und den kindern dies ermöglichen zu können?

nun endlich unser glück teilen zu können, wirkt nach monaten der ungewissheit auch einfach sehr befreiend. wir dürfen endlich hand anlegen und uns nicht nur am garten, der übrigens schon des öfteren mal in meinen instastories zu sehen war, hihi, erfreuen, sondern auch an den alten gemäuern.

wie ihr euch vorstellen könnt, muss an einem über 115 jahre alten haus so einiges getan werden. sanieren, renovieren. die ein oder andere wand wird fallen. dämmen. dielenböden , sprossenfenster & die große holztreppe schleifen. verputzen & streichen. uns wird wohl so schnell nicht langweilig. und das ganze mit den kindern. ob wir ein bisschen bescheuert sind? ja, das kann schon sein. aber auf jeden fall sind wir voller vorfreude. vorfreude auf ein ganz wunderbares projekt – ein zuhause für unsere rasselbande!

wir möchten euch an diesem neuen kapitel teilhaben lassen. freuen uns auf den austausch mit gleichgesinnten. auf einfach mal meckern wenn was gar nicht läuft und auf geteilte freude, wenn ein weiteres häkchen auf der to-do-list gemacht werden kann.

hallo, neues kapitel.
hallo, bauernhaus!